URLAUB GANZ IM FOKUS DES GRÜNSTEINS
Ja, wie kann es sein, dass es schon wieder einen Beitrag über den Grünstein gibt? Ich kann es auch nicht sagen, aber dieser Urlaub stand ganz im Fokus des Grünsteins 🙂 . Schon seit längerem wollte ich den Pfad vom Königssee aus zum Grünstein wieder erwandern, jedoch machte mir im Jahr 2021 die Schlammlawine einen Strich durch die Rechnung und dann das Mountainbike :-).
AUFSTIEG VOM KÖNIGSSEE NACH ÜBER 20 JAHREN
Am letzten Tag des Jahres 2022 haben Ruby und ich entschieden, dass wir mal endlich diesen Weg zum Grünstein beschreiten. Diesen bin ich das letzte mal vor über 20 Jahren mit meiner Frau gegangen und heute war es wieder so weit, aber dieses mal mit Ruby.
Unser Startpunkt für heute war der Zulehenweg in Schönau am Königssee. Wir hatten uns vorgenommen von der Königsseeseite aus auf den Grünstein zu wandern und in Richtung Parkplatz Hammerstiel wieder abzusteigen.
Reist man mit dem Auto an, ist es am besten, wenn der Parkplatz am Königssee genutzt wird (weitere Informationen zum Parkplatz Königssee findet Ihr hier). Von dort ist es nicht weit bis zu unseren Startpunkt im Zulehenweg oder aber zur Rodelbahn, an der wir auch vorbeikommen.
Wie Ihr seht, umrunden wir sozusagen den Grünstein. Auf meinem komoot-Profil könnt Ihr auch die GPX-Daten herunterladen.
Tourdaten
Tour: | Zulehenweg – Grünstein – Wanderparkplatz Hammerstiel – Zulehenweg |
Start: | Zulehenweg, Schönau am Königssee |
Zeit: | ca. 03:00 Std. |
km: | 8,33 km |
Höhenmeter: | ca. 640 m |
Ruby und ich hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Das Jahr 2022 meinte es am letzten Tag wirklich gut mit uns 🙂 . Es war leicht bewölkt und die Sonne schaute auch manchmal vorbei. Also machten wir beide uns nach einem gemütlichen Frühstück mit meiner Frau und Tochter und einer Menge Kaffee (natürlich nur für mich 🙂 ) auf den Weg von unserer Ferienwohnung in Richtung Zulehenweg, unserem Startpunkt der heutigen Tour.
Auf zum Grünstein
Endlich angekommen an unserem Startpunkt der Tour im Zulehenweg, ging es für Ruby und mich auch direkt los. Wir bogen in Richtung der Rodelbahn ab und konnten bereits nach ein paar Metern die ersten Ausblicke auf den Grünstein erhaschen.
Der Weg bis zur Rodelbahn führte uns über einen breiten Wirtschaftsweg mit einer leichten Steigung. Es war ein angenehmer Spaziergang, den wir mühelos bewältigten. Ruby zog wie immer verlässlich an der Leine und ich konnte die Aussicht genießen.
Ruby schnüffelte ausgiebig links und rechts des Weges, während wir uns langsam der Rodelbahn näherten. Der Weg führte uns direkt zum oberen Teil der Bahn, aber als wir ankamen, wurden wir von den verheerenden Auswirkungen einer Schlammlawine im Jahr 2021 begrüßt. Trotz des Vorfalls schien seitdem keine Reparatur oder Wartung am oberen Teil der Bahn stattgefunden zu haben.
Ruby und ich machten eine kurze Pause und sahen uns die Zerstörung an, die die Schlammlawine verursacht hat und gingen weiter unseres Weges. Dieser führte uns weiter bergauf an der Rodelbahn entlang.
Nachdem wir das Ende des Weges an der Rodelbahn erreicht hatten, mussten Ruby und ich uns zunächst orientieren, da der schmale Pfad, den ich in Erinnerung hatte, durch die Schlammlawine verschwunden war. Nach einer kurzen Pause, um meine Orientierung wiederzufinden (ich bin ja auch schon ein bisschen älter 🙂 ), schlug ich selbst einen Pfad den Hang hinauf zum offiziellen Weg ein. Der Anblick der Zerstörung durch die Schlammlawine war erschreckend. Aber nun zurück zum Weg: Der Hang war ziemlich steil und ich war froh, dass ich Ruby wieder an meine Joggingleine genommen hatte. Zudem hatte ich meine Wanderstöcke dabei, die mir gute Dienste leisteten. Ich benutze sie immer beim Bergwandern, ob bergauf oder bergab, da sie eine zuverlässige Unterstützung bieten und ich dadurch schneller unterwegs bin.
Steil bergauf in Richtung Grünstein
Auf dem Forstweg ging es mühsam steil bergauf. Ich hatte diesen Weg noch in guter Erinnerung als meine Frau und ich hier ebenfalls in Richtung Kühroint gewandert sind. Das ist aber ca. 20 Jahre her :-).
Der Forstweg wurde zum Teil aufgrund der Schlammlawine neu angelegt und mit kleinen Hilfen versehen, wie man auf dem Foto sieht. Naja, ich alter Sack habe diese Stufen dankend angenommen, Ruby eher nicht 🙂 . Sie wollte lieber auf dem normalen Weg weitergehen.
Langsam schraubten wir beide uns den steilen Forstweg hinauf. Entlang des Weges konnten wir direkt an der Felskante des Grünsteins entlang gehen. Hinweisschilder warnten davor zu lange an der Kante zu verweilen, da Steinschlaggefahr besteht. Nach einer geraumen Zeit kamen wir zur Abzweigung zum Grünsteinklettersteig. Eine Informationstafel zeigt hier die einzelnen Routen zum Grünsteingipfel.
Abzweigung zum Grünstein
Kurz nach der Infotafel zum Grünsteinklettersteig sah man gleich die Abzweigung zum Grünstein. Ein Hinweis an der Informationstafel bestätigte auch den Eindruck.Von jetzt an folgten wir beide den schmalen Pfad, der eigentlich ähnlich dem Pfad vom Parkplatz Hammerstiel zum Grünstein ist. Dieser Weg ist gleichermaßen gespickt mit Stufen aus Baumwurzeln und Steinen sowie künstlich hergestellten Stufen aus Holz. Ich mag diese Art von Wegen, da es sich für mich angenehm anfühlt auf solchen Wegen zu wandern. Ruby jedenfalls fand diesen Weg für heute extrem unzufriedenstellend 🙂 . Ich merkte meine Kleine wirkte nicht ganz so frisch, wie an den anderen Tagen, aber was soll ich sagen: Wir machen alles zusammen und das ist halt das Schöne. Wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht. Damit Ruby sich nicht zu sehr belastet und anstrengt, haben wir heute an jeder Bank auf dem Pfad eine kleine Rast gemacht und die Aussicht genossen. Die kurzen Pausen, die wir an den zahlreichen Bänken entlang des Pfades gemacht haben, kamen auch mir zu Gute um einfach zu entspannen und mit Ruby zu kuscheln (Das versuchen wir eigentlich jede Pause). Die Aussicht während der Pausen war mal wieder eindrucksvoll. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Die Wolken verschwanden und der blaue Himmel kam hervor, so dass die gegenüberliegenden Berge wundervoll zur Geltung kamen.
Bald an der Grünsteinhütte
Der gesamte schmale Weg schlängelte sich langsam den Berg hinauf. Höhe gewannen wir vor der Grünsteinhütte vor allem durch die Stufen und am Ende des Pfades sogar durch eine Eisentreppe, die Ruby überhaupt nicht lustig fand. Ich habe mich wirklich gefragt, was die Treppe hier soll.
Ruby war den gesamten Weg mal wieder fantastisch. Sie zog mich die ganze Zeit, obwohl Sie sämtliche Stufen überwinden musste. An jeder Bank an der wir Pause machten, revanchierte ich mich, indem Ruby eine extra Kraueleinheit bekam. Die hatte sie sich auch redlich verdient. Eine Kumpeline auf die man sich wirklich verlassen kann.
Es ging auf der linken Seite zwar etwas steil bergab, jedoch wären die Gegebenheiten auch ohne Treppe zu meistern. Ruby mied die Treppe und hielt sich am Rand zum Hang auf. Nach der Treppe erreichten wir auch bald das Plateau zur Grünsteinhütte. Gleich am Ende des Pfades konnten wir zwei die Grünsteinhütte im Licht der Sonne zwischen den Bäumen erkennen.
Nun wussten wir, dass es nicht mehr weit war zum Gipfel. Ich freute mich bereits auf den baldigen schönen Ausblick von der Spitze des Grünsteins.
Den jetzigen Teil des Weges, von der Grünsteinhütte zum Gipfels des Grünsteins, kennt ihr bereits aus meinem vorherigen Beitrag, deswegen werde ich hier nicht weiter darauf eingehen, da sich am Weg ja nichts verändert hat 🙂 . Nur das wir einen erneuten wundervollen Blick hatten. Selbst der Watzmann erstrahlte am letzten Tag des Jahres im Sonnenlicht.
Am Gipfel des Grünsteins angekommen
Was natürlich auch nicht fehlen durfte, war unserer obligatorisches Gipfelfoto 🙂 .
Der Gipfel des Grünsteins war am letzten Tag des Jahres eindeutig überfüllt. Alle Bänke, bis auf eine, waren besetzt. Es waren heute viele Einheimische vor Ort, die sich zusammen auf den Weg gemacht haben, um auf das Ende des Jahres gesittet anzustoßen. Ruby und ich gingen zu der letzten freien Bank. Von dort konnten wir in Richtung Berchtesgaden schauen und auf unserer Ferienwohnung, die für uns mittlerweile unser zweites zu Hause geworden ist. Ruby sprang wieder auf die Bank neben mir, so wie sie es immer macht. Sie wartete darauf, dass ich ihr ein Leckerli gebe bzw. etwas von meinem Proviant. Jedoch hatte ich diesmal nichts des gleichen mitgenommen, da ich für mich dachte, ist ja nur der Grünstein 🙂 .
Der Trubel war mal wieder nichts für mich und ich habe dort beschlossen, dass ich für den nächsten Urlaub in Berchtesgaden andere Touren wählen werde, die nicht so überlaufen sind. Mal sehen, ob das was wird 🙂 .
Den mega Ausblick vom Grünstein könnt ihr euch gerne auch noch einmal in meinen Video anschauen.