Kurz und knackig: Ettenbergrunde mit dem Mountainbike
Heute geht es in meinem Blogbeitrag einmal nicht ums Wandern, sondern ich möchte von unserer ersten gemeinsamen Mountainbike-Tour in den Bergen berichten: Die Ettenbergrunde.
Für mich war es außerdem der erste Urlaub mit dem Mountainbike, weshalb ich mich ein wenig umgewöhnen musste, da ich ansonsten nur gewandert und gelaufen bin in den Bergen. Deshalb starteten wir mit einer kurzen Runde, um uns gemeinsam behutsam an das Mountainbiken heranzutasten. Wir hatten zwar zu Hause schon etliche Runden mit dem Rad gedreht, aber das Fahren in den Bergen ist dann doch noch einmal etwas Anderes.
Nach dem Frühstück präparierte ich das Auto mit dem Fahrradträger und meinem Mountainbike, dem Scott Spark 940. Als am Auto alles befestigt war, holte ich Ruby ab und wir machten uns gemeinsam auf den Weg nach Marktschellenberg. Obwohl es am Morgen noch ein wenig frisch war, spielte das Wetter an diesem Tag wunderbar mit und zeigte sich von seiner besten Seite.
Tourdaten
Tour: | Marktschellenberg – Ettenberg – Marktschellenberg |
Start: | Parkplatz Marktschellenberg an der Bundesstraße |
Zeit: | ca. 1:30 Std. |
km: | 10,9 km |
Höhenmeter: | ca. 430 m |
Kleine Vorbereitung: Die Ettenbergrunde
Unser gemeinsames Mountainbike-Abenteuer begann in Marktschellenberg, wo wir am Parkplatz Marktplatz direkt an der Alpenstraße (B305) unser Auto abstellten. Glücklicherweise waren noch genügend Stellplätze frei, sodass wir den erstbesten Parkplatz ergattern konnten. Allerdings weiß ich nicht, wie die Parkplatzsituation zu anderen Tageszeiten und Jahreszeiten aussieht. Wenn du also entscheidest, von hier aus zu starten, solltest du die Parkplatzsituation im Blick haben, da nur eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen vorhanden ist.
Nachdem ich das Mountainbike vom Fahrradträger befreit hatte, befestigte ich meine Utensilien am MTB und am Lenker eine kleine Lenkertasche, in der sich Ersatzschlauch, Pumpe, ein bisschen Werkzeug und manchmal auch eine Powerbank befinden (komoot saugt den Akku meines Smartphones nämlich förmlich leer). Auch eine Trinkflasche und ein Riegel durften nicht fehlen, falls ich unterwegs Hunger oder Durst bekommen sollte. Ruby und ich teilen uns oft das Wasser aus der Flasche, wenn sich keine anderen Möglichkeiten für sie ergeben.
Jetzt nur noch den Helm aufsetzen, Ruby aus dem Auto holen und abschließen – und schon konnte es losgehen! Allerdings ist Ruby noch ein bisschen wild und springt oft wie ein junger Hüpfer herum. Deshalb sichere ich sie mit der Joggingleine direkt unter dem Lenker am MTB, damit ich beide Hände fest um den Lenker schließen kann und Ruby auf der rechten Seite neben mir laufen kann.
Wie ihr sehen könnt ist die Ettenbergrunde eine kleine gemütliche Tour. Den GPX-Track könnt ihr gerne meinem komoot-Profil entnehmen.
AUF GEHT’S: DIE ETTENBERGRUNDE
Ich lud nur noch schnell die Tour in Komoot und startete sie. Zusammen mit Ruby folgte ich dem Parkplatz in Richtung Berchtesgadener Ache und überquerte diese in die Salzburger Straße. Dort befanden wir uns mitten im urigen Marktschellenberg.
In den letzten Jahren hatte ich hier schon einige Touren mit meiner Familie unternommen. Zum Wandern war es angenehm ruhig in der Haupt-Ferienzeit, da die meisten Touristen im Raum Berchtesgaden ihre Runden drehten.
Komoot machte sich nach kurzer Zeit bemerkbar und forderte uns auf, in die Ettenberger Straße abzubiegen. Von nun an ging es bergauf. Am Anfang war es noch moderat, aber dann wurde es für mich immer steiler 🙂 . Ruby übernahm die Führung, die Leine spannte sich und sie half mir so den Berg hinaufzukommen. Nichtsdestotrotz wurde meine Atmung intensiver und lauter. Also schnaufen war angesagt. Ruby drehte sich ständig zu mir um, da ich bergauf nun auch nicht mehr der Schnellste war. Kurz hinter dem Ortsausgang von Marktschellenberg blieb ich mit Ruby stehen und genoss den ersten Ausblick auf dieser Runde.
Während Ruby und ich uns langsam bergaufwärts auf der Ettenberger Straße bewegten, fiel uns an diesem Tag eine Menge an Verkehr auf. Lieferwagen, Müllwagen und Autos überholten uns des Öfteren, sodass ich leider nicht den Luxus hatte, Ruby frei laufen zu lassen.
Trotzdem war die Straße durchgehend in gutem Zustand und leicht zu befahren. Die Strecke führte fast ausschließlich durch schattigen Wald, was an einem heißen Sommertag eine angenehme Bergauffahrt ermöglichte.
Im Blick des Untersberg
Nach einer Weile erreichten wir schließlich das Plateau, wo der strahlend blaue Himmel und die atemberaubende Aussicht alle Strapazen des bergauf Fahrens vergessen machten. Überzeugt euch selbst und schaut euch das folgende Video an 🙂 .
Die Strecke war unkompliziert und wir mussten lediglich der schmalen Teerstraße folgen. Zwar gab es hier und da ein kleines Auf und Ab, aber das war für uns kein Problem. Denn insgesamt war die Runde nach dem anfänglichen Aufstieg komplett ohne Anstrengung und Mühen zu bewältigen.
Wir konnten die restliche Strecke in aller Gemütlichkeit zurücklegen und dabei die umliegende Landschaft genießen (siehe unteres Video). So gelangten wir schließlich entspannt zur Ettenberger Wallfahrtskirche. Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen, vor der Kirche erneut anzuhalten und den traumhaften Ausblick zu bestaunen.
Die Anstrengungen der Bergauffahrt waren es absolut wert, denn der atemberaubende Panoramablick auf den Untersberg war einfach unglaublich.
Von hier an war die restliche Strecke mühelos zu meistern, da nur noch wenige Höhenmeter zu bewältigen waren. Der Verkehr auf der Straße wurde auch endlich weniger, so dass ich Ruby von der Leine lassen konnte und sie die Umgebung erkunden konnte.
Währenddessen schaute ich ihr gerne zu, wie sie alles erschnüffelte und ständig ihre Nase am Boden hatte. Wenn sich Autos näherten, rief ich sie heran und ließ sie in „Sitz“ gehen. Zum Glück kam dies aber nicht allzu oft vor.
Die Fahrt fand größtenteils im Schatten statt und als wir um einige Kurven fuhren, konnten wir einen beeindruckenden Blick auf den majestätischen „Watzmann“ erhaschen.
Wallfahrtskirche und Gasthaus Mesnerwirt
Direkt neben der Kirche befand sich das Gasthaus Mesnerwirt, das wir uns unbedingt merken mussten. Sollten wir diese Tour erneut machen, dann am besten an einem Nachmittag, damit Ruby und ich uns hier eine kleine Pause gönnen und das beeindruckende Panorama der umliegenden Landschaft in aller Ruhe bewundern können.
Nachdem wir die Kirche hinter uns gelassen hatten, ging es leicht bergauf. Ruby nutzte die Gelegenheit, um die Umgebung durch ihr ständiges Schnüffeln zu erkunden. Es war schön zu sehen, wie sie einer Spur folgte und dabei dennoch immer wieder zu mir blickte. Sie verließ dabei niemals die Straße, sondern blieb immer am Rand.
Die Straße führte uns schließlich in einen Wald und wir fuhren auf einem Forstweg bergab. Der Ausblick war nun nicht mehr vorhanden, da wir von Bäumen umgeben waren. Dies blieb auch so, bis wir wieder auf die Ettenberger Straße trafen. Ich leinte Ruby wieder an und wir folgten der Straße bergab in Richtung Marktschellenberg.
Am Auto angekommen, befestigte ich das MTB wieder am Auto und packte meine Utensilien in den Kofferraum. Ruby sprang auf ihren Rücksitz und kuschelte sich in ihre Decke. Schließlich machten wir uns wieder auf den Weg zu unserer Familie nach Schönau am Königssee. Wir waren glücklich über die Erlebnisse und Erfahrungen, die wir auf unserer Tour gesammelt hatten und genossen die Fahrt zurück, während wir uns darüber unterhielten, was wir als nächstes zusammen unternehmen könnten.
Fazit
Ich kann sagen, dass die Ettenbergerrunde eine Tour für alle ist, die eine nicht allzu anstrengende Strecke suchen. Nach dem Anstieg zum Plateau ist die Strecke angenehm und gemütlich zu fahren. Allerdings empfehle ich, tagsüber eine Pause im Gasthaus Mesnerwirt an der Wallfahrtskirche einzulegen und das Panorama der Umgebung zu genießen. Auch wenn ich beim nächsten Mal diese Möglichkeit nutzen werde, empfehle ich, den Hund bei der Fahrt auf der Ettenberger Straße anzuleinen, um die Sicherheit eures Hundes und natürlich auch euch zu gewährleisten. Während unserer Tour hatten Ruby und ich viel Verkehr, daher war es besser, dass sie bei mir an der Seite war. Natürlich hängt es auch davon ab, wie gut euer Hund hört.
Insgesamt war die Tour eine schöne Erfahrung und ich kann sie jedem empfehlen, der eine entspannte MTB-Tour sucht.
Viel Spaß beim Nachfahren der Ettenbergerrunde!
Ruby und Martin